Wir haben es wieder vom Osterdeich in unser Freifunk-Hauptquartier in den Hackerspace geschafft. Nach längerer Funkstille bezüglich der Breminale wollen wir noch einen kleinen Rückblick auf diese phänomenalen Tage werfen.
Die Vorbereitung
Am Mittwoch ging die Breminale los. Wir standen ab Samstag davor am Deich. Zugegeben, wirklich gestanden hat keiner von uns. Die Software-Fraktion unter uns hat hauptsächlich gesessen, die Hardware-Fraktion hat Kabel und Geräte von A nach B getragen - und ist damit hauptsächlich gelaufen. Von TP-LINK haben wir in diesem Jahr 80 Router des Typs Archer C7 gestellt bekommen. Uns wurde auch angeboten, professionellere Geräte zu nutzen. Wir haben uns dagegen entschieden, denn bei den nun verwendeten Geräten handelt es sich um Routermodelle, die langfristig auch im gewöhnlichen Freifunk-Netz genutzt werden können. In diesem Jahr haben wir auf den Routern unsere reguläre Firmware mit ein paar Anpassungen verwendet. Die musste aber erst mal auf 80 Geräte drauf. Mit geballter Man- (und Woman-)power haben wir eine Flash-Party veranstaltet. Falls bei dem ein oder anderen jetzt der Hit von Queen im Kopf aufploppt: Uns ging es ähnlich. Dieses Jahr hatten wir bis auf einen starken, kurzen Regenschauer keine Probleme mit Nässe von oben. Und durch günstige Tide-Zeiten auch keine Probleme mit Nässe von unten. Dafür hat die Sonne in diesem Jahr ihr Bestes gegeben. Bereits ab Tag zwei des Aufbaus wurden die Helfer unbekleideter, ab Tag drei waren T-Shirts die Ausnahme. Ab Tag vier musste man aufpassen, dass der Schweiß nicht auf die Router tropft.
Neu in diesem Jahr war ein übergroßer (länger als 4 m) ausgedruckter Veranstaltungsplan. Ausnahmsweise galt: Analog for the win. Auf ihm konnten wir in ausgezeichneter Größe die Position unserer Hardware markieren. Das hat gut geholfen, um auch Personen einen Überblick über das Netz zu geben, die nicht von Anfang an dabei waren.
Der Versuch
Neben dem Anspruch, tausende Besucher mit Internet per WLAN zu versorgen ist die Breminale für uns auch eine Spielwiese. Wie reagiert unsere Firmware mit einem großen Mesh-Netz? Wie kommen die Router mit massig Clients klar? Wir haben außerdem versucht, auf eine neue Technologie zu setzen, die die Geschwindigkeit im Freifunk-Netz rapide erhöhen kann: Babel. Leider mussten wir am Dienstag feststellen, dass sie noch an ein paar Stellen ausbesserungswürdig ist. Unter anderem hat die Umsetzung von IPv4- auf IPv6-Adressen und zurück nicht zuverlässig funktioniert. Somit ist die bisherige Software-Technik verwendet worden.
Die Clienten
Während der Breminale lief das Netz nicht kontinuierlich stabil. Wenn es lief, waren Geschwindigkeiten von 80 MBit/s der Durchschnitt. Die Probleme, die zeitweise zum Ausfall des Netzes führten, sind nicht alle eindeutig identifiziert.
Die Stimmung
War gut. Mit dazu beigetragen hat unser Kühlschrank, der stets gut gefüllt gewesen ist. Auch war die Breminale Crew selbst nicht unbeteiligt: Sie haben uns mit Essen und Getränken stets gut versorgt.
Das Dankeschön
Man darf nicht vergessen, dass diese Freifunk-Veranstaltung ohne die vielfältige und unterschiedliche Hilfe von ganz vielen aktiven Anpackern, Programmieren und Organisatoren, Bierbank-Stellern und einigen Firmen nicht möglich gewesen wäre. Hierzu wollen wir uns explizit bei TP-LINK, LWLcom, PLUTEX und Digineo bedanken.