Auf dem Treffen wurde ausführlich diskutiert, wie die Meinung der Community zu „kommerziellen Freifunk-Angeboten“ ist. Gemeint sind hiermit Angebote von IT-Dienstleistern, die „Endkunden“ die Installation und/oder Wartung von Freifunk-Knoten anbieten.
Generell spricht aus unserer Sicht nichts gegen dieses Vorgehen. Wir wehren uns zwar natürlich explizit gegen eine Kommerzialisierung von Freifunk, freuen uns aber auch über Unterstützung des Projekts und Netzes durch beispielsweise Bäckereiketten, Behörden oder ähnlichen Einrichtungen. Es wäre illusorisch anzunehmen, dass alle Mitarbeiter einer derartigen Einrichtung in Freifunk-Belangen „geschult“ werden können und wollen, und teilweise sind die Einrichtungen gar verpflichtet ihren IT-Dienstleister in derartige Installationen einzubeziehen.
Daher finden wir es nicht verwerflich, wenn IT-Dienstleister die Installation von Freifunk-Knoten nach einem entsprechend Auftrag übernehmen – auch nicht wenn sie dafür bezahlt werden. Wir würden uns allerdings freuen, wenn Dienstleister die sich auf derartige Installationen spezialisieren sich in der Community einbringen. Auch das berechtigt den Dienstleister aber nicht, das Freifunk Projekt zu vertreten oder im Namen dessen aufzutreten!
Wir möchten aber explizit nicht, dass Freifunk als „Produkt“ verkauft wird. Während nichts gegen die Installation von Freifunk-Knoten nach explizitem dementsprechenden Auftrag spricht, soll Freifunk nicht von IT-Dienstleistern als Hostspot-Produkt beworben werden. Noch viel weniger möchten wir, dass Dienstleister eine monatliche Gebühr hierfür verlangen. Wir als Community haben einiges an laufenden Kosten durch den Betrieb der Infrastruktur für das Netz, und das Zahlen einer monatliche Gebühr an den IT-Dienstleister hilft keineswegs beim Aufrechterhalten dieses Netzes, sondern bereichert Dritte die nichts zum Betrieb des Netzes beitragen.